ES GIBT VIEL ZU TUN
Schrafstetter, der in fast allen Gemeinderats- und Ausschusssitzungen als Zuhörer mit dabei ist, übte auf der Versammlung insbesondere an den über viele Jahre geplanten und viel diskutierten Themen Kritik, zumal der Eindruck entstanden ist, dass trotz großem Aufwand, auch finanziell, nicht wirklich etwas vorwärts ging.
Zum Thema Mobilitätskonzept
- 1. "So, wie das Mobilitätskonzept zuletzt vorgestellt wurde, ist es schlichtweg nicht umsetzbar. Angeblich war die Fertigstellung für Juli geplant. Doch was auch kommt, wir müssen ab dem 1. Mai noch einmal genauer darüber schauen. Das Konzept, das dem Gemeinderat im Frühjahr vorgestellt wurde, wurde den Bürgern von den Planern von außen her aufgezwungen. Wir brauchen aber ein Konzept, das die Bedürfnissen der Bürger berücksichtigt und dem Ort Gilching angepasst wird.
18 Jahre Stillstand Thema Glatze
- 2. Auch in Punkto Glatze gehe seit 18 Jahren nichts vorwärts. "Jetzt soll im Februar ein überarbeitetes Konzept vorgestellt werden. Doch was bisher nach außen drang, die Glatze wird ja nur noch in nicht öffentlichen Workshops behandelt, soll sie weitgehend autofrei werden und vorrangig für den Radverkehr freigegeben werden. Das kann nicht funktionieren, weil die Menschen, die sich auf der Glatze teure Wohnungen kaufen, keinesfalls auf ein Auto verzichten werden. Auch hier muss noch viel Arbeit in ein umsetzbares Konzept gesteckt werden. Deshalb wird es noch viele Jahre dauern, bis auf der Glatze Wohnraum entsteht. Es muss ein anderer, machbarer Weg gefunden werden, notwendigen Wohnraum innerorts zu schaffen."
Mehr Wertschätzung für Gewerbetreibende
- 3. "Ein weiterer wichtiger Punkt, "es muss mehr Augenmerk auf das Gewerbe gelegt werden, denn ohne florierendes Gewerbe können wir uns viele Dinge nicht mehr leisten. Glück für uns war, dass in früheren Jahren mit Unterstützung der CSU Gewerbegebiete entstanden sind, auf denen sich internationales und heimisches Gewerbe ansiedeln und ausbreiten konnte. Deshalb steht Gilching heute finanziell gut da. Jetzt müssen wir uns endlich an Teil zwei beim Gewerbegebiet Gilching Nord heranmachen, da viele Unternehmen expandieren wollen und wir alles tun müssen, damit sie nicht abwandern".
Aufwertung des Bahnhofsvorplatzes
- Nicht nachvollziehbar sei laut Schrafstetter, dass es zwar zur Verschönerung des Bahnhofsvorplatz Pläne gibt und sogar ein Wettbewerb in der Bürgerschaft mit einem Preisträger stattgefunden hat. Doch auch hier tue sich nichts. Schrafstetter: „Für Besucher von Gilching, die am Bahnhof Argelsried aussteigen, sieht es aus, als betreten sie einen zweitklassigen Ort, der kein Geld hat, das Eingangstor von Gilching attraktiver zu machen.“